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- W11149286 abstract "Zunachst wird nach einer kurzen Einleitung die Rezeption der Philosophie Giordano Brunos vom 17. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert beleuchtet. Es werden Quellen und Forschungstexte der Rezeptionsgeschichte herangezogen, darunter viele, die bis heute wenig oder gar keine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Dadurch werden nicht nur diverse Forschungslucken geschlossen, sondern auch insgesamt die Tendenzen, Paradigmen und Interpretationschauvinismen beleuchtet, denen die Bruno-Rezeption im Laufe der Jahrhunderte unterlag.Die grundlegende These dieser Arbeit ist, dass Giordano Bruno in seinem gesamten Werk einen metaphysischen Hintergrund hat. Das heist es gibt durchgangig einen Gottesbegriff. Das sichtbare Universum bzw. der Mensch werden als Spiegel dieses ewigen Gottes betrachtet. Dieser Gedanke ist ganz in der Tradition des Neuplatonismus bzw. von der Hermetik. Die Zusammenhange von Brunos Philosophie zum Neuplatonismus bzw. zum Hermetismus werden detailliert analysiert. Bruno folgt in seiner Metaphysik seinen philosophischen Vorganger der Renaissance. Diese sind Nikolaus von Kues, Marsilino Ficino, Pico della Mirandola, Aggripa von Nettesheim und Theophrastus Paracelsus. Alle diese Philosophen vertraten Grundgedanken des Neuplatonismus und haben die Grundgedanken des Hermes Trismegistos aufs Neue belebt. Die Philosophie Brunos enthalt den Grundgedanken der Stufenfolge des Seins. Alles ist in dem ersten Prinzip eingefaltet. Die Hierarchie geht von diesem ersten Prinzip aus und darauf folgen die Prinzipien Seele, Form und Materie. Diese Stufenfolge gleicht dem Neuplatonismus und kann mit einem Pantheismus nicht in Einklang gebracht werden. Es geht aber alles aus dem ersten Prinzip hervor und damit kann man bei Bruno von Prinzipienmonismus sprechen. Bruno sprengt allerdings in einem Punkt nicht nur die Vorstellungen seiner Zeit, sondern auch die Gedanken des Neuplatonismus. Dieser Punkt ist die Theorie der Unendlichkeit des Universums. Bruno wird mit der These des unendlichen Universums uberhaupt zu einem Theoretiker der Unendlichkeit. Die unendliche Unendlichkeit ist gleichsam Gott und die endliche Unendlichkeit ist das vollkommene Abbild, namlich das Universum. Das Universum kann man deswegen als endliche Unendlichkeit bezeichnen, weil es der Bereich des Werdens ist. Das Werden wiederum hat keinen Beginn und kein Ende und damit wurde das Universum nicht von Gott im Sinne einer „creatio ex nihilio“ geschaffen. Aus dieser Theorie der Unendlichkeit, so wie sie Bruno vertritt, geht hervor, dass die These, Bruno habe ausschlieslich Naturphilosophie betrieben, verkurzt ist, denn die Naturphilosophie hat sozusagen eine metaphysische Grundlage. Das unendliche Universum wiederum enthalt unendlich viele Welten. Die Seele befindet sich in einem ewigen (unendlichen) Prozess des Auf- bzw. Abstieges zu bzw. von Gott. Und schlieslich ist das Universum in einem unendlichen und unsichtbaren Raum, wobei Bruno letzteren als Materie bezeichnet. Diese Theorie der Unendlichkeit hat vor Bruno kein neuplatonischer Philosoph vertreten." @default.
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