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- W1506528710 abstract "Markt und Wettbewerb sind in der Bundesrepublik Deutschland als ordnungspolitische Konzeption nicht konsequent verwirklicht worden. Schon das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschrankungen stellte sieben Wirtschaftsbereiche (darunter die Landwirtschaft, den Steinkohlenbergbau, die Eisenschaffende Industrie und die Nachrichtenubermittlung) auserhalb der sonst geltenden Ordnung und sanktionierte Kartelle, Monopole und Preisabsprachen. Daruber hinaus mehren sich die staatlichen Interventionen auch in Bereichen, in denen Wettbewerb vorgeschrieben ist. Zolle und vor allem nichttarifare Handelshemmnisse werden gezielt eingesetzt, um Importkonkurrenz abzuwehren (z.B. bei der Textil- und Bekleidungsindustrie). Mit sektorspezifischen Subventionen wird versucht, sowohl unrentable Produktionen und Arbeitsplatze zu erhalten (z.B. Schiffbau) als auch zukunftstrachtig erscheinende Aktivitaten zu stimulieren (z.B. Luft- und Raumfahrzeugbau). Haufig mus der Staat Subventionszwecke zusatzlich durch Regulierungen des Marktzugangs, der Mengen oder der Preise absichern (z.B. in der Eisen- und Stahlindustrie), und mitunter werden Subventionen notwendig, weil reguliert wird (z.B. intern bei der Deutschen Bundespost). Werden auch noch die zahlreichen sektorubergreifenden Interventionen hinzugezahlt, so zeigt sich, das das an der gesamtwirtschaftlichen Wertschopfung gemessene Segment der Wirtschaft, in dem noch Wettbewerb herrscht, mittlerweile auf deutlich unter 50 vH zusammengeschrumpft ist. Die meisten staatlichen Interventionen lassen sich aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht nicht begrunden. Es gibt weitaus weniger Marktversagen, als gemeinhin angenommen wird, und wo Markte unvollkommen funktionieren, geht dies haufig auf unbedachte staatliche Eingriffe oder auf Staatsversagen zuruck. Tatsachlich uberwiegen die politischen Begrundungen. Vielfach werden dabei ubergeordnete Gesichtspunkte auch dann geltend gemacht, wenn es erkennbar um Partikularinteressen geht (die der etablierten Unternehmen, der Arbeitsplatzinhaber oder der Verbandsfunktionare). Der Staat behindert und verzerrt den Wettbewerb weitaus mehr, als es Private uber Absprachen je konnten, denn die Kartellbehorden und die (potentielle) Auslandskonkurrenz sorgen dafur, das privatwirtschaftlich herbeigefuhrte Funktionsstorungen des Marktes begrenzt bleiben. I Bedenklich sind die gesamtwirtschaftlichen Fehlentwicklungen, die von uberzogenen und oft inkonsistenten staatlichen Eingriffen ausgehen: Der wachstumsnotwendige Strukturwandel kommt nicht zugig genug voran; es entstehen zu wenig neue, zukunftstrachtige Unternehmen und zu wenig zusatzliche, rentable Arbeitsplatze. Strukturschwache Regionen tun sich mit der aktiven Sanierung schwer. Der technische Fortschritt wird nicht schnell genug aktiviert und nicht an der richtigen Stelle genutzt. Die Preise fur zahlreiche Guter und Dienstleistungen sind uberhoht; die internationale Wettbewerbsfahigkeit der Unternehmen leidet, und die Realeinkommen sind niedriger, als sie es sein konnten." @default.
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