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• W2101555051 abstract "ZusammenfassungAm Magen der Malakostraken werden ublicherweise seit Milne-Edwards (1834) zwei hintereinandergelegene Teile unterschieden, die „Cardia„ und der „Pylorus”. Ausgehend von Magen der Dekapoden, die z. T. eine gewisse Einschnurung aufweisen, wurde wiederholt versucht, auch die meist langgestredcten Magen der Amphipoden, Isopoden and anderer Malakostraken, an denen keinerlei Einschnurung festzustellen ist, entsprechend zu untergliedern. Dieser Untergliederung soll eine weitgehende Verteilung der Funktionen des Magens parallel gehen. Als Grenzmarken wurden der Hinterrand des Superomedianum (= dorsale Hakenplatte, Mittelzahn der Magenmuhle) sowie des Inferomedianum anterius (= cardiakales Ventralstudc, Cardiopylorikalklappe) festgelegt.Im Laufe intensiver Studien uber Bau und Funktion des Magens von Asellus aquaticus (L.) war es nicht moglich, irgendeine derartige Unterteilung des Magens aufzufinden. Ahnliche Schwierigkeiten ergaben sich bei einem Vergleich der Magen anderer Isopoden, der Amphipoden, abch anderer Malakostraken. Aus diesem Grund wurden unter diesem Gesichtspunkt die Literatur uber die Magen der Malakostraken, aber audi mazerierte Magen aus moglichst vielen Ordnungen der Malakostraken eingehend studiert.Morphologisch definierte Grenze zwischen den angenommenen Magenteilen und Einschnurung bzw. funktionelle Grenze am Magen reptanter Dekapoden stimmen meist nicht uberein. Die morphologisch definierte Grenze verlauft im Zickzack und teilt miteinander verschmoizene Sklerite. Sie erscheint willkurlich und ist lateral in keiner Weise strukturell vorgezeichnet. Die Einsdinurung verlauft, soweit vorhanden, dorsal im vorderen Bereich des „Pylorus„. Die Magenmuhle der Dekapoden wird von Teilen der „Cardia„, aber auch des „Pylorus„ aufgebaut.Der deutlich gegliederte Magen der Eucyphideen ist als abgeleitet zu betrachten. Die vorderen Filterrinnen auf der Ventralseite der „Cardia„ bilden wie bei den Stomatopoden mit dem Filtrierapparat des „Pylorus„ eine untrennbare funktionelle Einheit. Auch bei den Euphausiaceen bildet der dorsofrontale Tell des „Pylorus„ mit der „Cardia„ eine funktionelle Einheit, den Knetmagen. Die Filtration der Nahrung findet praktisch allein in der „Cardia„ mittels der vorderen Filterrinnen statt.Am Magen der Mysideen ergeben sick bei der Grenzziehung ahnlidhe Schwierigkeiten wie bei den reptanten Dekapoden. Die langgestreckten Magen der Lophogastriden und der anderen Peracarida (Isopoda, Tanaidacea, Cumacea, Amphipoda), aber auch der Pancarida und Syncarida, weisen ein einheitliches Magenlumen ohne jede Unterteilung auf. Entsprechend der Definition, dorsale Grenze zwischen „Cardia„ und „Pylorus„ unmittelbar hinter dem Superomedianum, wurde bei allen Peracarida mit Ausnahme der Mysideen fast das gesamte Magendach zum „Pylorus„ gehoren, wahrend lateral und ventral die „Cardia„ weiter kaudad reichen wurde. Vordere Filterrinnen und Filtrierapparat bilden auch bei diesen Peracariden eine funktionelle Einheit. Der Reibeapparat der hoheren Euoniscoidea (Isopoda) ist zwischen Teilen der „Cardia„ und des „Pylorus„ ausgebildet.Der deutlich gegliederte Magen der Stomatopoden ist ahnlich stark abgeleiter wie der der Eucyphideen. Am Magen der Leptostraken last sich eine gewisse Unterteilung feststellen, sein Bau weichr jedodh so stark vom Bau anderer Malakostraken ab, das Homologisierungen erschwert sind.Die vorderen Filterrinnen sind bei allen Eumalakostraken ausgebildet und scheinen so gemeinsam mit dem kaudal gelegenen Filtrierapparat, mit dem sie eine funktionelle Einheir bilden, zur Grundausstattung der Magen dieser Crustaceen zu gehoren.Die Muskulatur ist am Magen entspredlend den funktionellen Einheiten (z. B. Magenmuhle, Filtrierapparat) verteilt. Diese stellen aber „Cardia„ und „Pylorus„, jeweils fur side, nicht dar.In der Ontogenie des Stomodaeum der Malakostraken lassen sich keinerlei Hinweise finden, die fur eine Berechtigung der Untergliederung des Magens auf diese Art und Weise sprechen wurden.Die Aufblahung des vorderen Magenabsdinittes zu einem Magensack bei den Stomatopoden, Euphausiaceen, Dekapoden und Mysideen, sowie eine teilweise damit verbundene Untergliederung des Magens ist sehr wahrscheinlich als Neuerwerbung zu betrachten, verbunden mit neuen Moglichkeiten in der Ernahrungsweise.Bei den Milne-Edwards als Ausgangsmaterial dienenden Magen reptanter Dekapoden kann von einer Zweiteilung, gar einer „klaren„, keine Rede sein. Sie wird u. U. durch die Ausbildung eines aufgeblahten Magensadckes am Vorderende des Magens vorgetauscht. Die Grenzziehung zwischen „Cardia„ und „Pylorus„ ist strukturell und funktionell unbegrundet, ihre Festlegung daher willkurlich; aufgrund „oberflachlicher Betrachtung„ entstanden. Sie wurde kritiklos von spateren Autoren fur eine Gliederung der Dekapoden-Magen ubernommen und als universal gultig fur alle Malakostraken-Magen herausgestellt.Eine derartige Gliederung des Magens der Malakostraken ist unbereditigt, ein Verzicht auf die weitere Verwendung der Begriffe „Cardia„ und yPylorus„ daher angebracht. Nur mittels tatsachlich ausgebildeter Strukturen, funktioneller Einheiten lassen sich Vergleiche anstellen, konnen Homologien und Analogien ermittelt, konnen phylogenetische Aussagen gemacht werden. Dies ist aber mittels „Cardia„ und „Pylorus„ nicht moglich.SummaryIs the subdivision of the stomach in the Malacostraca into “cardia” and “pylorus” valid? A contribution towards the comparative anatomy of the Crustacea-MalacostracaSince Milne-Edwards (1834) the stomach in the malacostracan crustaceans usually is subdivided into “cardia” and “pylorus”. First used for the stomachs of decapod crustaceans, which partly show a narrow constriction, many attempts were done to subdivide also the stomachs of amphipods, isopods and the other malacostracans. It was supposed that the distribution of functions largely runs parallel to this subdivision. The border between “cardia” and “pylorus” is defined to be dorsally marked by the margin at the back of the median tooth of the gastric mill (“dorsale Hakenplatte”, Superomedianum) and ventrally behind the “cardio-pyloric valve” (“cardiakales Ventralstuck”, Inferomedianum anterius).Also in the stomachs of the decapod crustaceans this morphologically defined border mostly does not coincide with the functional border in the stomach. Laterally the border runs zigzag cutting up sclerites which are fused. The border is also cutting up the gastric mill, a functional unit. The constriction as far as existing, e. g. in Astacus, is developed dorsally within the “pylorus”. The border seems to be arbitrary.The clearly subdivided stomach in the Eucyphidea as well as in the Stomatopoda is to be considered derivated. The anterior filter grooves on the floor of the “cardia” and the ventral filter apparatus of the “pylorus” are forming an indivisible functional unit in the Eucyphidea as well as in the Stomatopoda and in the majority of the other malacostracan orders.In the Euphausiacea the “cardia” and a dorso-frontal part of the “pylorus” are forming the kneading apparatus, the straining of the chyme is. being done in the “cardia”.There are the same problems in subdividing the stomach of the Mysida as they are existing in those decapods possessing a gastric mill.In the Lophogastrida, Isopoda, Tanaidacea, Cumacea, Amphipoda as well as in the Syncarida and Pancarida except the anterior filter grooves and the filter apparatus on the floor the whole stomach is occupied by an uniform chamber without any subdivision. If one tries to subdivide the stomach of these malacostracans dorsally in conformity with the definition immediately behind the Superomedianum almost the entire roof of the stomach would belong to the “pylorus”.The anterior filter grooves and the filter apparatus, forming a functional unit together, are developed in nearly all Eumalacostraca (not in the Leptostraca). Therefore it seems that they belong to the ground-plan of the stomach in these crustaceans.The musculature is distributed in conformity with the functional units (e. g. gastric mill, filter apparatus). “Cardia” and “pylorus”, each for itself, are not such units.There are also no indications in the ontogeny of the stomodaeum in the malacostracans that the subdivision of the stomach into “cardia” and “pylorus” is valid.The inflation of the anterior part of the stomach in the Stomatopoda, Euphausiacea, Decapoda and Mysida, forming a sac, is to be considered quite like accessions combined with new possibilities in the way of feeding.In the stomach of the reptantous Decapoda examined by Milne-Edwards and used by him to make his statement there is no “obvious” subdivision as was pointed out. By the inflation of the stomach possibly a subdivision is simulated, if superficially examined. The hypothesis of Milne-Edwards was adopted by other authors working on Decapoda without critical faculty. It was emphasized to be valid in all malacostracans.The subdivision of the stomach of the malacostracans is still unfounded, structurally as well as functionally. Therefore one shall abandon an attempt to subdivide the stomach in this way and delete the terms “cardia” and “pylorus”." @default.
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