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- W2907442972 abstract "Im vorliegenden Artikel wird herausgearbeitet, entlang welcher regelungsstrukturellen Dimensionen sich Bildungssysteme theoretisch klassifizieren lassen und welche dieser Dimensionen empirisch (mit PISA-Daten der Jahre 2000 bis 2015) nachweisbar sind. Es kann gezeigt werden, dass ein groser Teil der regelungsstrukturellen Varianz europaischer Schulsysteme durch drei Regelungsstruktur-Dimensionen erklarbar ist – durch (1) das Ausmas, (2) den Schwerpunkt und (3) die Interaktionsgebundenheit von Schulautonomie. Ad (1): Das Ausmas der Schulautonomie wird durch zwei idealtypische Extremfalle umgrenzt, in denen entweder (a) zentrale Bildungsbehorden oder (b) autonome Schulen sowohl organisatorische als auch padagogische Handlungsfelder dominieren. Diese Dimension erklart den grosten Teil (rund die Halfte) der unterschiedlichen Regelungsstrukturen in europaischen Schulsystemen. Ad (2): Wenn schulorganisatorische und padagogische Belange von unterschiedlichen Akteuren dominiert werden, ergeben sich idealtypisch zwei diametrale Schwerpunkte der Schulautonomie: (a) Im einen Fall arbeiten padagogisch autonome Lehrende unter strukturellen Rahmenbedingungen, die durch die Schulbehorden gesetzt wurden („heteronome Steuerung“), (b) im zweiten Fall setzen organisatorisch autonome Schulen padagogische Vorgaben der Bildungsburokratie um („neue Steuerung“). Diese zweite Dimension reprasentiert das neoliberale Narrativ des Ubergangs von der Input- zur Outputsteuerung durch Autonomie und Accountability. Sie ist empirisch zwar zweifelsfrei identifizierbar, erklart aber nur einen sehr geringen Teil (2,5 %) der Varianz der Regelungsstrukturen europaischer Schulsysteme. Ad (3): Wenn die beiden HauptakteurInnen fur eine Entscheidungsfindung interagieren mussen, ergibt sich Interaktionsgebundenheit. Diese ist umso starker, fur je mehr Handlungsfelder es geteilte Verfugungsrechte gibt. Die Interaktionsgebundenheit erklart einen betrachtlichen Teil (rund ein Drittel) der regelungsstrukturellen Varianz. Dieser Befund uberrascht, weil empirische Analysen und politische Diskurse zum Thema Regelungsstrukturen bislang in erster Linie auf das Ausmas der Schulautonomie sowie auch auf das oben genannte neoliberale Narrativ fokussieren, wahrend die Frage der Interaktionsgebundenheit ausen vor bleibt. Diese Arbeit soll dazu anregen, den Faktor Interaktionsgebundenheit in Zukunft verstarkt empirisch zu bearbeiten. Jedes nationale Schulsystem nimmt in einem durch diese drei Dimensionen aufgespannten Koordinatensystem zu einem gegebenen Zeitpunkt eine bestimmte Position ein. Diese „Governance-Koordinaten“ werden hergeleitet und veroffentlicht. Damit soll eine Basis fur internationale oder zeitliche Vergleiche gelegt werden, die sich mit der Frage befassen, wie sich Veranderungen von Regelungsstrukturen auf die Leistungsstruktur von Schulsystemen auswirken." @default.
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