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- W561656073 abstract "Seit vielen Jahren entstehen Arbeiten von Neuwirth zu Texten von und in Zusammenarbeit mit Elfriede Jelinek. »Der Tod und das Madchen II« greift den Dornroschen-Stoff auf und basiert auf einem Text, der einen zynischen-kalten Monolog/Dialog zwischen der ‚Prinzessin’ und dem ‚Prinzen’ widerspiegelt, der das unbestimmbare Verhaltnis von Tod und Leben, von Schlaf, Warten, ‚Erweckung’, Identitat und die von mannlicher Macht gepragte Beziehung der Geschlechter reflektiert. Die Musik von Olga Neuwirth vertont nicht den Text, sondern schafft um ihn herum zwischen Irrealitat und Realitat vagierende Raume. Sie bilden sich durch changierende Flachen elektronisch verfremdeter Klange und wieder erkennbarer akustischer Fundstucke. Wie der Text von Jelinek verweigert die Musik die Festlegung von Positionen. Sie ist ein Labyrinth der assoziativen Verknupfungen, der Demontage des Vertrauten, der Irritationen. Bienerts kraftvolle und zugleich poetische Choreographie ist keine Bebilderung der Musik oder des Textes. Vielmehr gelingt es, im Spiel mit Eindeutigkeit und Offenheit die heikle Balance zum vielschichtigen Text zu halten.Uber die Worter hinaus sagt die Musik vielleicht das Unsagbare, das Klischee und Ironisierung nicht ausspart und kehrt zuruck wie die Erinnerung. Sie fugt sich in die Sprache ein und man spurt ihre standige Anwesenheit in langsamen oder schnellen Wellenbewegungen. Anfangs sind die Textabschnitte noch zu grosen Blocken zusammengefasst, doch im Laufe der erzahlten Geschichte beginnen die Satze kurzer zu werden und sich gegenseitig zu uberlagern oder sich selbst zu beantworten. Die Musik dient der Verdeutlichung des Raumes bzw. der Raume. Vom Nicht-Ort (Zeichnung einer anderen Realitat) des Beginns zum »Real-Ort« des Regens bis wieder zum Nicht-Ort. Unter der oft scheinbaren Ruhe der Klange lauert der Schrecken, Zersplitterung und Zerstreuung. Sich uberlagernde Klange: das Vergangliche und das Bleibende, die Melancholie und die Moglichkeit. Die Musik befrachtet die Worter meistens nicht mit Bedeutung, sondern hohlt sie eher aus, macht sie auch an einigen Stellen unverstandlich." @default.
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