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- W79896821 abstract "Genitalstacheln, -haken und dergleichen, die Weibchen wahrend der Kopulation verletzen, sind bei Mannchen vieler Tierarten zu finden. Die Funktion solcher Genitalstrukturen und die Krafte, die zu ihrer Evolution und Beibehaltung fuhren, werden seit Jahrzenten diskutiert. Der Adeagus von Callosobruchus maculatus (Coleoptera: Bruchidae) beispielsweise ist mit Stacheln versehen, die den weiblichen Geschlechtstrakt durchbohren und Narben hinterlassen. Eine komparative Studie hat gezeigt, dass Mannchen mit langeren Genitalstacheln unter Spermienkonkurrenz hohere Befruchtungserfolge erzielen als kurzstachelige Mannchen. Auf welche Weise die Stacheln den Befruchtungserfolg erhohen, blieb allerdings ungeklart. Im Rahmen meiner Diplomarbeit habe ich zwei Hypothesen uber die Funktion der Genitalstacheln untersucht, die Perforierungshypothese und die Ankerhypothese. Die Perforierungshypothese besagt, dass die Genitalstacheln dazu dienen, den weiblichen Geschlechtstrakt zu perforieren, damit mehr Ejakulat der Mannchen in die Hamolymphe der Weibchen gelangt. Das ist fur die Mannchen vorteilhaft, da sich im Ejakulat Substanzen befinden, die das weibliche Verhalten zugunsten der Mannchen manipulieren. Obwohl angenommen wird, dass Genitalstacheln bei mehreren Insekten diese Funktion haben, ist diese Diplomarbeit meines Wissens die erste Studie, in der diese Hypothese uberpruft wird. Laut der zweiten Hypothese - der Ankerhypothese - dienen die Genitalstacheln als Anker wahrend der Kopulation, um zu verhindern, dass die Weibchen die Kopulation fruher beenden, als es fur die Mannchen optimal ist. Dieser Hypothese zufolge ist zu erwarten, dass langstachelige Mannchen langer kopulieren als kurzstachelige Mannchen, da sich langere Stacheln effektiver verankern sollten. Um die Perforierungshypothese zu prufen, wurden lang- und kurzstachelige Mannchen mit 14-C markiert und untersucht, ob sich das Ejakulat von langstacheligen Mannchen besser im weiblichen Korper ausbreitet. Die Ankerhypothese wurde getestet, indem die Kopulationsdauer von Paaren verglichen wurde, bei denen die Mannchen entweder lange oder kurze Genitalstacheln hatten. Zusatzlich wurde uberpruft, ob langstachelige Mannchen unter Spermienkonkurrenz einen hoheren Befruchtungserfolg haben, da in beiden Hypothesen davon ausgegangen wird, dass das so ist. Die lang- und kurzstacheligen Mannchen, die in den Versuchen verwendet wurden, wurden mit zwei sich erganzende Methoden erzeugt. Zum einen wurden Selektionslinien mit langen und kurzen Stacheln gezuchtet, zum anderen wurden Genitalstacheln mit einem Mikrolaser gekurzt, um Mannchen mit unterschiedlicher Stachellange zu erzeugen. Langstachelige Mannchen kopulierten nicht langer als kurzstachelige Mannchen, daher sprechen die Resultate gegen die Ankerhypothese. Des Weiteren zeigte es sich, dass sich mehr Ejakulat von langstacheligen als von kurzstacheligen Mannchen im Korper des Weibchens ausbreitete und dass langstachelige Mannchen unter Spermienkonkurrenz einen hoheren Prozentsatz von Eizellen befruchteten als kurzstachelige Mannchen. Diese Resultate sprechen dafur, dass die Genitalstacheln von C. maculatus die Ausbreitung des Ejakulats im weiblichen Korper fordern, und dass dies langstacheligen Mannchen Befruchtungsvorteile verschafft. Die Studie illustriert daruber hinaus, wie sexuelle Selektion - in Form von Spermienkonkurrenz - die Morphologie von mannlichen Genitalien beeinflussen kann." @default.
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